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Markus Bauer

Nome, Sweet Nome

 

Niemand scheint mehr zu wissen, woher die kleine Stadt Nome an der Westküste Alaskas ihren Namen hat. Laut einem Bericht wussten nicht einmal die Eingeborenen wie dieses Stück Erde heisst. „No-me“ bekam der Siedler zur Antwort – „Ich weiss es nicht“. Was man jedoch sicher weiß, ist die abenteuerliche Vergangenheit des Ortes. Die Region diente jahrhundertelang als Jagdregion für die Inuit, bis drei junge Schweden entschlossen, sich dort niederzulassen. Inspiriert vom Klondike-Goldrausch gründeten sie das Bergbauunternehmen „Pioneer Mining Company“, und stießen zu aller Verwunderung tatsächlich auf Gold. Das blieb nicht lange unentdeckt und Nome wuchs in Windeseile zu einer Stadt mit 30.000 Einwohnern heran. Mit dem Gold verschwand auch der Großteil der Bewohner aus Nome. Lediglich ein paar alte Züge und Goldbagger erinnern heute an eine schnellere, reichere Vergangenheit.
Minus sechzehn Grad – ein durchschnittlicher Tag im November in den „Bush Communities“ rund um Nome. Es klopft an der Tür. Eine unwirkliche Szene, und doch ein wenig vertraut, wenn plötzlich der Pizzadienst im Hauseingang steht. Nur ist er dieses Mal mit dem Flugzeug angekommen.
Dass so ein Geschäftsmodell Erfolg haben könnte, dachten wohl nur die wenigstens als Matt Tomter 2003 die „Airport Pizza“ gründete. Doch Matt behielt Recht, und so wird auch heute noch per Flugzeug geliefert. Unter neuer Führung von Bill Howell hat sich die kleine Pizzeria inzwischen zum Full Service Restaurant inklusive Menüs zu Frühstück, Mittag- und Abendessen gemausert.
Nicht nur Nomes Vergangenheit, sondern auch der beliebten Rentierpizza verdankt Bill Howell sein ausgefallenes Klientel. Von der Besatzung russischer Tanker, Eisbrecher und Kreuzfahrtschiffe über Wintersport-Enthusiasten und Abenteurer, trifft in Bills Pizzeria ein einmaliger Menschenschlag aufeinander. Jeder davon hat seine eigene Geschichte zu erzählen, und der Aufgabe diese Geschichten sichtbar zu machen, habe ich mich verschrieben.

 

Kontakt

 

Betreuende Professorin
Yvonne Seidel

 

Modul
Fotografie

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